Auf den Spuren der Familie Bach

6. März 2020

Vor mehr als 300 Jahren prägte Johann Sebastian Bach das musikalische Leben Weimars in besonderer Manier und verhalf der Stadt mit seiner einzigartigen Virtuosität zu großem Ruhm. 1703 erhielt er am Weimarer Hof erstmals eine kurzzeitige Anstellung als "Laquey". Fünf Jahre später kehrte er zusammen mit seiner Frau Maria Barbara wieder in die Residenzstadt zurück. Die Arbeit als Hoforganist und "Kammermusicus" erwies sich nicht nur unter finanziellen Aspekten als wahrer Glücksfall. Bach konnte hier vielen Aufgabengebieten nachgehen: Er spielte im Gottesdienst Orgel und unterhielt den Hof mit Kammer- und Orchestermusik. Während der fast zehn Jahre andauernden Anstellung, später sogar als Konzertmeister, komponierte er drei Viertel seiner gesamten Orgelstücke sowie zahlreiche Kantaten und Cembalowerke. Auch privat ging es in der Weimarer Zeit lebhaft zu: Sechs seiner Kinder kamen hier zur Welt, unter anderem Friedemann und Carl Philipp Emanuel. Bei einem Rundgang durch die Stadt lassen sich heute noch viele Spuren der Familie Bach finden. Getauft wurden die Söhne Bachs in der Stadtkirche St. Peter und Paul. Eine Büste gegenüber der Hochschule für Musik Franz Liszt erinnert an ihn, ebenso wie eine Tafel neben dem Hotel Elephant. Seinem Schaffen widmen sich die Thüringer Bachwochen, das größte Musikfestival im Freistaat und die Bach Biennale Weimar.

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