Mehlemer Quartettverein im Harz

Oktober 2017

Vor 30 Jahren konnte man sich noch nicht vorstellen, eine solche Reise zu unternehmen und alle Sehenswürdigkeiten rund um den Harz ohne Probleme besuchen zu können. Deshalb waren die Sänger und ihre zahlreiche Begleitung sehr gespannt und hatten sich auch pünktlich am Marktplatz in Mehlem eingefunden. Allerdings gab es noch eine Verzögerung bei der Abfahrt, denn traditionsgemäß musste "Am kühlenden Morgen" gesungen werden. Nach flotter staufreier Fahrt mit einer Frühstückspause bei Soest erreichte man die Kaiserpfalz in Goslar früher als erwartet. So konnten die Teilnehmer noch vor dem Bezug der Zimmer individuelle Spaziergänge in der Altstadt, Kaffeebesuche und andere Vergnügungen genießen.

Die Harzrundfahrt am Freitag konnte aufgrund des ausgezeichneten Führers Michael individuell nach den Wünschen der Vereinsmitglieder gestaltet werden. So besuchte man die Innerstetalsperre, die Bergbauorte Lautenthal, Wildemann, Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld mit dem Bergbaumuseum. Auf der Weiterfahrt nach Osten über Torfhaus und Braunlage überquerte man dann die ehemalige Grenze. Längs der Kalten Bode ging es über Elbingerode und Rübeland zur Rappbode-Talsperre mit der weltweit längsten Fußgängerhängebrücke, bevor man bei Derenburg und Silstedt eine Glasbläserei besichtigte. Ein besonderes Highlight war die Einkehr beim Windbeutelkönig an der Okertalsperre.

Am Samstag stand die Fahrt mit dem Dampfsonderzug Wernigerode-Brocken auf dem Programm. Petrus war den Reisenden nicht besonders hold, Regen, Nebel und heftiger Wind durchnässte alle auf dem kurzen Weg ins Brockenhotel. Leider war keine Begehung der Kuppe möglich, auch das Brockenmuseum war geschlossen. Der guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch; zudem hatte die Harzer Schmalspurbahn Gutscheine für eine Erbsensuppe ausgegeben, die sich niemand entgehen ließ. Bei der Rückfahrt gab es dann doch noch kurze Aufhellungen und ein Blick ins sonnenbeschienene Harzvorland war möglich.

Was wäre ein Männergesangverein ohne Gesang; deshalb hatte der Reiseveranstalter Donell einen Auftritt organisiert. Anlässlich des Sonntag-Gottesdienstes in der evangelischen Neuwerk-Kirche in Goslar sangen die Männer die Chorsätze "Die Himmel rühmen", "Ich bete an die Macht der Liebe" und das "Heilig" aus der Deutschen Messe von Schubert. Nach dem viel beachteten Auftritt konnten sich aller an der Waffelbäckerei versorgen, die von der Kirchengemeinde zum Stadtfest Goslar organisiert worden war. Am Nachmittag ging es dann nach Quedlinburg. Die Vereinsmitglieder hatten hier zuerst etwas freie Zeit, bevor ein sympathisches Ehepaar eine Führung durch die Innenstadt machte und viele Einzelheiten der Geschichte der Welterbestadt präsentierte.

Am Montag musste dann Abschied von Goslar und dem Harz genommen werden. Bei der Rückfahrt wurde in Duderstadt eine Pause eingelegt. Aller waren über die Schönheit der Stadt erstaunt. Wie die Hinfahrt verlief auch die Rückfahrt ohne Staus, so dass man am frühen Abend wieder Mehlem erreicht hat.

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