Sehenswürdigkeiten entlang der Autobahn
19. Februar 2020
Wer auf der Autobahn fährt, sieht sie ständig: Braun-weiße Schilder, die etwa auf die "Deutsche Weinstraße", das "Rheinische Braunkohlerevier" oder die "Autobahnkirche Gelmroda" hinweisen. Die Idee stammt aus Frankreich und seit 1984 wächst der touristische Schilderwald auch bei uns. Zwei mal drei Meter groß stehen sie neben dem Standstreifen. Ihre Farbgebung ist erdbraun und weiß, sie zeigen Gebäude, Landschaften oder für die jeweilige Gegend typische Details im Piktogrammstil. Das erste Schild, Touristische Unterrichtungstafel genannt, wurde an der Autobahn bei Stuttgart aufgestellt mit der Aufschrift "Burg Teck". Seit sich der touristische Nutzen der Tafeln herumgesprochen hat, wachsen sie inflationär aus den Randstreifen. Um die 3.400 Info-Schilder stehen bisher an den Bundesautobahnen. Die Sehenswürdigkeit darf maximal 30 Kilometer Luftlinie von der Autobahn entfernt sein. Außer auf Sehenswürdigkeiten weisen die Tafeln häufig auch auf ganze Regionen, deren Besonderheiten oder auf Städte hin. Eine Umfrage der Hochschule Harz hat ergeben, dass die Infotafeln an Autobahnen wirken. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer erklärten, dass sie sich an konkrete Schilder sowie die darauf abgebildeten Sehenswürdigkeiten, Städte oder Landschaften erinnern können. Zudem gab es Befragte, welche einem Hinweis kurzfristig gefolgt sind und sogar längere Fahrtzeiten investiert haben.